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Westerwaldkreis fördert Ansiedlung von Ärzten

Landrat Achim Schwickert und Miriam Kretz, die Projektkoordinatorin der Ärzteförderung des Kreises, zeigten sich erfreut, als sie den ersten Förderbescheid im Rahmen der Förderrichtlinie zur Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten im Westerwaldkreis aushändigen durften. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, erhielt Dr. med. Katrin Winterberg, Fachärztin für Psychiatrie, als erste Ärztin die neue finanzielle Kreiszuwendung.

Werben gemeinsam um Ärzte für den Westerwaldkreis v.l.n.r. Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland, Dr. med. Katrin Winterberg, Landrat Achim Schwickert und Miriam Kretz
Werben gemeinsam um Ärzte für den Westerwaldkreis v.l.n.r. Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland, Dr. med. Katrin Winterberg, Landrat Achim Schwickert und Miriam Kretz

Winterberg ist Teil einer gemeinschaftlichen Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Hachenburg. Nach Stationen in Bonn sowie in Herborn entschied sich die gebürtige Westerwälderin nach eigener Aussage bewusst dazu, die selbständige Arbeit als niedergelassene Ärztin aufzunehmen. Denn ihr Ziel ist es, so die Fachärztin, die psychiatrische Versorgung im ländlichen Bereich und insbesondere in ihrer Heimatregion zu verbessern.

„An Frau Dr. Winterberg sehen wir, dass sich Ärztinnen und Ärzte auch aus Überzeugung für den Westerwaldkreis entscheiden. Mit der Kreiszuwendung können wir finanzielle Hürden abfedern und eine Ansiedlung vereinfachen“, freut sich der Westerwälder Landrat.

Die zukünftige Sicherung der ambulanten ärztlichen Versorgung in der Region ist laut Schwickert eine der größten Herausforderungen, vor denen das Gesundheitswesen im Westerwaldkreis steht. Insbesondere die Nachwuchs- und Altersentwicklung bei den Hausärztinnen und Hausärzten aber auch bei den Fachärzten gibt dem Landrat Grund zur Sorge. Denn altersbedingt werden in den nächsten Jahren zunehmend Praxen geschlossen. Zudem entscheiden sich laut Pressemeldung, immer weniger junge Ärztinnen und Ärzte aus verschiedenen Gründen für eine Niederlassung im ländlichen Raum.

Der Kreistag des Westerwaldkreises hat im Jahr 2021 eine Förderrichtlinie zur Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten im Westerwaldkreis beschlossen. So möchte der Westerwaldkreis mit finanziellen Anreizen auf die Herausforderungen reagieren.

Demnach fördert der Westerwaldkreis zukünftig die Neuansiedlungen, die Übernahme und die Neueinstellungen von ambulanten Haus- und Fachärzten im Kreisgebiet mit bis zu 10.000 Euro.

An der Förderung interessierte Ärztinnen und Ärzte haben die Möglichkeit, sich an Miriam Kretz unter miriam.kretz@westerwaldkreis.de zu wenden.

Die Praxisgemeinschaft für Psychiatrie in Hachenburg gibt es seit dem Jahr 2017. Ursprünglich durch Frau Pinter-Brenner gegründet, übernahm Dr. med. Katrin Winterberg einen halben Kassensitz. Die Gemeinschaftspraxis hilft Menschen mit psychischen Leiden im Hohen Westerwald. Die Praxis in Hachenburg ist telefonisch unter: 02662  947 999 – 0 zu erreichen. Weitere Informationen zur Praxis gibt es auf der Internetpräsenz: www.psychiatrie-hachenburg.net