Solarpark Hachenburg feiert 10‑jähriges Jubiläum
Zehn Jahre nach seiner Inbetriebnahme im August 2015 gilt der Solarpark Hachenburg als Paradebeispiel für lokale Energiewende im Westerwald. Mitten im Gewerbegebiet an der B 413 gelegen, speist die Freiflächen-Photovoltaikanlage seither zuverlässig Strom ins Netz – laut Betreiber ein bedeutender Beitrag zum regionalen Klimaschutz.
Auf rund zehn Hektar wandeln die Module Sonnenlicht in jährlich rund acht Millionen Kilowattstunden Ökostrom um. Diese Menge reicht rechnerisch aus, um den Bedarf von rund 6.200 Menschen zu decken. Insgesamt kamen über die Jahre knapp 84 Millionen Kilowattstunden zusammen – eine Zahl, die nicht nur in der CO₂-Bilanz der Region positiv zu Buche schlägt, sondern auch wirtschaftlich Wirkung entfaltet.
Getragen wird das Projekt von der HSP Hachenburger Solar Park GmbH, einem Tochterunternehmen der Energieversorgung Mittelrhein AG (evm-Gruppe). Nach Angaben des Unternehmens bringe man dort seit vielen Jahren Erfahrung im Bereich erneuerbarer Energien ein. Die Anlage in Hachenburg gehöre dabei zu jenen Projekten, die frühzeitig und konsequent auf regionale Lösungen gesetzt hätten.
Bei der evm wertet man das Jubiläum nicht nur als Meilenstein, sondern auch als Beleg für den eigenen Kurs: Man sehe sich in der Verantwortung, die Energiewende aktiv mitzugestalten und langfristig tragfähige Strukturen aufzubauen. Der Solarpark sei Ausdruck dieses Anspruchs – ebenso wie die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.

Ziel: Stromversorgung bis 2035 vollständig regional
Im weiteren Kontext betrachtet ist die Hachenburger Anlage Teil eines größeren Plans. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, strebt die evm-Gruppe an, den gesamten jährlichen Strombedarf ihrer Privat- und Gewerbekunden – das entspricht etwa 550 Millionen Kilowattstunden – bis 2035 durch regenerative Quellen aus der Region zu decken. Derzeit liege der Anteil bei rund 90 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.
Um das Ziel zu erreichen, werde in den kommenden Jahren massiv investiert: Neben zusätzlichen Solar- und Windparks sollen auch Speicherkapazitäten ausgebaut und das Stromnetz weiterentwickelt werden. Dabei setze man ausdrücklich auf regionale Wertschöpfung.
Ein zentrales Element sei die Beteiligung der Bevölkerung. Nach Unternehmensangaben können sich Bürgerinnen und Bürger über entsprechende Modelle finanziell einbringen. Auch die Kommunen profitieren: Über Beteiligungen oder zusätzliche Einnahmen aus Verträgen entstehen direkte Rückflüsse vor Ort.
Als ein Beispiel für diese enge Verzahnung wird die Beteiligung der Verbandsgemeindewerke Hachenburg genannt: Diese seien mit 15 Prozent an der HSP Hachenburger Solar Park GmbH beteiligt. Darüber hinaus sei 2024 eine Vereinbarung mit der Stadt Hachenburg getroffen worden, die über Pachteinnahmen hinaus eine finanzielle Beteiligung an der Stromproduktion ermögliche.
Bei der evm sieht man in diesem Modell einen Weg, wie sich Energiewende und kommunale Interessen auf sinnvolle Weise verbinden lassen. Die Entwicklung des Solarparks Hachenburg über ein ganzes Jahrzehnt sei dabei ein klares Zeichen, dass solche Partnerschaften tragfähig seien – und auch künftig weiter ausgebaut werden sollen.
