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NABU begrüßt die Ausweisung des Naturwaldreservats Nauberg als Naturschutzgebiet

Die geplante Ausweisung des Naturwaldreservats Nauberg im Westerwald als Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Schritt für den Waldschutz in Rheinland-Pfalz. „In Zeiten des Wald- und Artensterbens ist die Unterschutzstellung des drittgrößten Naturwaldreservats des Landes, mit teils über 120-jährigem Basalt-Buchenwald und wertvollen Biotopbäumen, eine dringend notwendige Maßnahme im Sinne der Biodiversitätsstrategie des Landes“, sagt Cosima Lindemann, Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund des seit vielen Jahren in dem Naturwaldreservat stattfindenden Basaltabbaus, der sogar noch massiv erweitert werden sollte. Bereits in seinen Stellungnahmen aus 2010 und 2019 hatte sich der NABU entschieden gegen die Erweiterungspläne der Basalt AG ausgesprochen.

Hoffnung für Schwarzstorch, Wildkatze und Bechsteinfledermaus

Neben dem Waldschutz geht es ebenso um Gewässerschutz, da das Trinkwasserschutzgebiet der Verbandsgemeinde Hachenburg in dem geplanten Abbaugebiet gelegen hätte und eine Absenkung des Grundwasserspiegels zu befürchten war. Wie bedeutend das Gebiet aus naturschutzfachlicher Sicht ist, zeigen auch die in unmittelbarer Nähe gelegenen FFH-Gebiete „Nistertal und Kroppacher Schweiz“ sowie „Feuchtgebiete und Heiden des Hohen Westerwaldes“.

„Nun besteht wieder Hoffnung, dass bedrohte Arten wie Schwarzstorch, Wildkatze und Bechsteinfledermaus im neu gesicherten Schutzgebiet weiterhin eine Überlebens- und Entwicklungschance haben“, so Ann-Sybil Kuckuk, Naturschutzreferentin des NABU Rheinland-Pfalz.

Aus Sicht des NABU ist es nun besonders wichtig, dass das formale Ausweisungsverfahren zum Naturschutzgebiet zügig vorangetrieben wird, da es sich erstmal um eine vorläufige Sicherstellung des Gebiets handelt. Bei dem offiziellen Ausweisungsverfahren wird sich der NABU im Zuge der Verbandsbeteiligung aktiv einbringen.